VII – Erde und Licht
Ihr stürzt nieder, Millionen!
Ahnest du den Schöpfer, Welt ?
Such‘ ihn überm Sternenzelt !
Über Sternen muss er wohnen.
Das Ende hört sich wie eine Apokalypse an. Etwas bricht zusammen. Aber immer wieder hat die Menschheit einen Weg gefunden, aus den noch so schrecklichen Krisen herauszufinden.
In solchen Situationen sucht der Mensch ein Gespräch mit Gott. Warum hast Du uns das angetan ? So lautet zunächst die Anklage. Langsam beginnt aber in Herz und Kopf die Hoffnung sanft zu wirken. Man erhebt sich von der Erde, steht wieder gerade und die Beine versuchen zitternd die ersten Schritte. Frische Energie fließt durch die Zellen und versammelt sich, um eine neue Lebensvision zu formen. War es nicht schon am Beginn der Menschheit so ?
Nach dem Paradies kam der Sturz auf die Erde. Mit Schweiß und Blut sollst Du dein Brot verdienen. Gott hat die Menschen auf den schlammigen Urzustand zurückgeworfen. Das paradiesische Leben ohne Drang, ohne Anstrengung, ohne Lebensängste, ohne Herausforderungen ging zu Ende. Der Geist existierte nicht. Man brauchte ihn gar nicht. Dieser entwickelte sich jedoch im zähen Vorwärtsdrang der Evolution.
Das Schöne und das Harmonische – wir können es finden in unserer Welt.
Um das zu gestalten und zu begreifen, holen wir uns immer wieder Ingredienzen aus der geistigen Sphäre und empfinden gelegentlich ein göttliches Dasein. Denn Mensch und Geist führen einen Dialog. Das ist der Dank für unsere Anstrengungen und Kämpfe.
So erging es mir auch im letzten Teil dieser Ode. Mehrere Anläufe und Versuche waren nötig, Auslöschung von schon Geschriebenem war zeitweise schmerzvoll, jedoch der Wind, der sich Zuversicht nennt, brachte immer wieder neues Saatgut in die Erde und Lichtfarben am Himmel.